Für die Visualisierung von Daten auf dem Bildschirm bietet AVS zwei Möglichkeiten an: den Graph Viewer und den Geometry Viewer. Der Graph Viewer ist für die Darstellung von Bitmaps, Graphen oder Kurven bestimmt. Es bestehen hier Möglichkeiten zum Verzerren der Zeichnung, Beschriftung der Achsen sowie der Farbveränderung der Zeichnung.
Zum Visualisieren von Elementstrukturen ist der Geometry Viewer besser geeignet. Als Eingabedaten kann er komplette Geometriestrukturen einlesen. Dies sind Knoten, die durch Flächen oder Linien verbunden sind. Der Geometry Viewer rechnet diese 3D-Geometrien in eine 2D-Pixelgrafik um und stellt sie auf dem Bildschirm da.
Abbildung: AVS Geometry Viewer
Er bietet dem Anwender eine Fülle von Möglichkeiten, die Geometrie zu betrachten. Der Blickwinkel des Betrachters ist über die Kameraposition bestimmbar. Hierbei kann die Position der Kamera sowie der Punkt, auf den die Kamera zielt, mit räumlichen Koordinaten festgelegt werden. Rotation, Translation und Skalierung des Körpers sind durch Eingabe von Zahlenwerten sowie durch Anklicken mit der Maus möglich. Auf die gleiche Art kann die Geometrie auch verzerrt werden.
Die Verbesserung der dreidimensionalen Wirkung kann mit Lichtquellen realisiert werden, da Schatteneffekte eine plastische Darstellung bewirken. Hierfür kann die Position der Lichtquelle wie auch der Punkt, auf den die Lichtquelle strahlt, festgelegt werden. Es besteht die Möglichkeit, jeder einzelnen Lichtquelle auch eine eigene Farbe zuzuordnen. Spiegelungen von einem Körper auf den anderen sind ebenfalls darstellbar. Das Einstellen einer Hintergrundfarbe sowie die Änderung der Farben der darzustellenden Objekte sind ebenso vorgesehen. Objekten können auch Oberflächeneigenschaften und Materialien zugewiesen werden.
Die Darstellung kann als Flächenmodell oder als Drahtmodell geschehen. Im Flächenmodell ist das Aufsplitten in einzelne Elemente möglich. Hierbei wird jedes Element in seinen Ausdehnungen etwas verkleinert, wodurch ein Zwischenraum zwischen den Elementen entsteht.
Bei einigen Anwendungen ist es nötig, Schnitte durch die Geometrie zu erzeugen. AVS bietet die Option, Schnittflächen zu generieren, aber auch Ausschnitte in Form einer Boundary Box zu erstellen.
Häufig ist das Speichern oder Ausdrucken der erzeugten Pixelgrafiken notwendig. Direktes Ausdrucken wird von AVS nicht unterstützt. Da Farbausdrucke meist teuer sind, ist das Erzeugen von Bilddateien sinnvoller. Sie können vor dem Drucken erst einmal mit einem Bildbearbeitungsprogramm, wie z.B. XVIEW, betrachtet und bearbeitet werden. Bilddateien lassen sich auch direkt in Dokumente einbauen.
Ein Grundgedanke bei der Verwendung von Modulen ist die Idee der Public-Domain. Programmierern stehen eine große Anzahl von Public-Domain-Modulen zur Verfügung. Eigene Module können so auch anderen Nutzern zugänglich gemacht werden. Zum Erstellen von Bilddateien oder Filmdateien gibt es Module, wie z.B. WRITE_ANY_IMAGE . Es kann die 2D-Pixelgrafiken des Geometry Viewers in die meisten Bilddateiformate umwandeln. Die unterstützten Formate sind unter anderem: eps, xbm, tiff, gif, ps. Ein Modul zum Erzeugen von Filmdateien ist Create_MPEG . Es speichert eine Serie von Bildern nacheinander in ein MPEG-File.
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