Abbildung: Berechnungsablauf einer FE-Berechnung
Im Bereich der Simulationssoftware ist die klassische Dreiteilung im Bearbeitungsablauf nicht vorhanden. Diese Simulationen stammen meist aus dem Bereich der Dynamik und haben eine Zeitabhängigkeit. Hier werden die Anfangsdaten zuerst wie bei der herkömmlichen FE-Berechnung mit einem Präprozessor erzeugt. Hieran schließt ebenfalls eine FE-Berechnung an. Dieser folgt dann die erste Auswertung der Daten über eine Visualisierung. Nun kann der Anwender Einfluß auf den Programmablauf durch Manipulation der Daten nehmen. Hieran schließt wieder eine Berechnung an. Der Abschnitt Berechnung und anschließende Darstellung wiederholt sich nun für die zu rechnenden Zeitschritte.
Die wiederholte Berechnung erfordert eine hohe Rechenleistung des Systems, wie sie z.B. Parallelrechner besitzen. Die Darstellung der Daten ist auf Parallelrechnern direkt nicht möglich. Hieraus folgt, daß man für die On-Line-Visualisierung andere Rechner, z.B. eine graphische Workstation, benötigt. Zwischen beiden Rechnern ist dann eine Übertragungsschnittstelle notwendig.
An das Visualisierungsprogramm sind hier besondere Anforderungen zu stellen. Es muß eine Eingabeschnittstelle besitzen, über die man On-Line Daten einlesen kann, die dann automatisch dargestellt werden. Um dem Nutzer ein Eingreifen in den Ablauf der Simultation zu ermöglichen, ist hierfür eine interaktive Kontrolle über das Berechnungsprogramm sinnvoll. Die simultane Darstellung der Ergebnisse verlangt vom darstellenden Programm möglichst kurze Visualisierungszeiten, damit das Rechenprogramm nicht auf die Darstellung warten muß.